Aktuelles

März 2024

Pressemitteilung!

DENISS e.V. mahnt Verbesserungen für das lebenslange Lernen der älteren Generation an

Zu der Jahrestagung des Deutschen Netzwerkes der Seniorstudierenden und Gasthörern (DENISS e.V.) kamen Vertretungen von 9 deutschen Universitäten in Dortmund zusammen.

Das Schwerpunktthema der Zusammenkunft lag in diesem Jahr auf den Bedingungen und Voraussetzungen für ein lebenslanges Lernen, insbesondere für die ältere Generation.

Bereits in ihrem Grußwort unterstrich Professorin Monika Reichert, Leiterin des Weiterbildenden Studiums für Seniorinnen und Senioren an der TU Dortmund die gesamtgesellschaftliche Bedeutung für das Lernen und die Bildung im Alter. „Es ist unbestritten, das Lernen und Bildung zu einem zufriedenen Altern dazugehört“.

An gesellschaftlichen Entwicklungen aktiv teilzunehmen ermöglicht eigenständiges Denken und Handeln, ermöglicht soziale Teilhabe und wirkt positiv auf Vereinsamung und altersbedingte Krankheitserscheinungen.

Unsere Gesellschaft kann es sich auch nicht leisten die Kenntnisse und Erfahrungen der älteren Generation nicht zu nutzen. Der Wissensschatz der älteren Generation bleibt erhalten und fügt sich in das gesellschaftliche Umfeld ein.

Daher ist die Politik gut beraten von der Vorstellung Abschied zu nehmen, dass Lernen nach Kindheit und Jugend mit dem Berufsleben endet. Die Lebensdauer nach Ausscheiden aus dem Berufsleben geht oftmals über Jahrzehnte und erfordert schon daher eine ständige Anpassung an die gesellschaftlichen Veränderungen und die sich daraus ergebenden Herausforderungen.

Viele Universitäten bieten der älteren Generation die Möglichkeit wieder durch ein Gasthörerstudium wissenschaftliche Lernen fortzuführen. Sie leisten damit einen großen Beitrag zu dem Vorhergesagten.

Das Deutsche Netzwerk der Senior-Studierenden verfolgt diese Entwicklung und bietet seinen Mitgliedern Austausch, Hilfe und Unterstützung bei allen Fragen der

Kooperation mit den entsprechenden Stellen der Universitäten an.

Leider sind die zur Verfügung gestellten Leistungen und finanziellen Voraussetzungen der Universitäten in den einzelnen Bundesländern, bedingt durch das föderale Prinzip, sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Daher fordert DENISS für alle Senioren im Bundesgebiet einen niederschwelligen Zugang zur universitären Weiterbildung, Öffnung möglichst vieler Veranstaltungen, Angebote zu digitaler Kompetenz und bezahlbaren Studienbedingungen. Ebenso muss das Angebot dahingehend erweitert werden, dass die jetzt in den Ruhestand gehenden „Babyboomer“ ausreichend berücksichtigt werden.

Für den wissenschaftliche Beirat im Deutschen Netzwerk der Seniorstudierenden konnte Prof.Dr. Michael Schemmann, Inhaber der Professur für Erwachsenenbildung/Weiterbildung, an der Universität zu Köln gewonnen werden. Prof. Dr. Schemmann ist gleichzeitig Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.

Pressekontakt:
Deniss e.V.
Helmut Weiss
Tel.0221-8011734
E-Mail: weiss.helmut38@gmx.de www.deniss.de


März 2024

Ein neues Interview!

Das Redaktionsteam, der E-ZeitschriftnConTouren“ der Universität zu Köln hat ein Interview geführt mit Dr. Karl-Heinz Höfken, Kontaktstudium, Universität Hamburg. 

Hier der Link: Mitglieder/Hamburg

Januar 2024

DENISS Mitgliederversammlung 2024

Die diesjährige Mitgliederversammlung von DENISS e.V. findet am 14. und 15. März 2024 in Dortmund statt.


Januar 2024

Ein neues Mitglied bei DENISS e.V.

DENISS e.V. begrüßt als neues Mitglied die  INTERESSENVERTRETUNG DER GASTHÖRENDEN der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Hier der Link  zum neuen Mitglied: https://uol.de/iv-gasthoerende


Januar 2024

Neue Interviews

Das Redaktionsteam der  E-Zeitschrift „ConTouren“ der Universität zu Köln hat 2 Interviews geführt mit unseren Mitgliedern aus Köln und Wuppertal.

In Köln wurde Helmut Weiß „fgs (Förderverein für das Gast- und Seniorenstudium an der Universität zu Köln) zu seinen Eindrücken als Gasthörer befragt. Sie können das Interview mit folgendem Link lesen: https://Mitglieder/Köln

In Wuppertal gab Dr. Bernhard Czeska vom Verein „vfsa“  (Verein zur Förderung des Studiums im Alter an der Bergischen Universität Wuppertal e.V.) Auskunft. Über diesen Link ist das Interview aufzurufen: https://Mitglieder/Wuppertal


01.03.2023

Hamburger Studien Kontakttage

Die Hamburger Interessenvertretung der Kontaktstudenten führt alle 3 Jahre sog. ‚Studien-Kontakt-Tage‘ durch. Sie dauern i.d.R. 3 Tage und widmen sich jedes Mal einem bestimmten Thema. In 2022 war das Thema: Der Sprung über die Elbe. Sehenswertes und Wissenswertes in den Stadtteilen im Hamburger Süden.

https://deniss.de/wp-content/uploads/2023/03/HH-SKT-2022.pdf


02.02.2023

Bericht über die Mitarbeit von DENISS in der Fachkommission Seniorenpolitik der BAGSO

Die BAGSO lud im November 2022 zu einem online Fachgespräch zum Thema Leistungen der Altenhilfe nach §71 SGB XII – Anspruch und Wirklichkeit ein. Für Seniorstudierende eigentlich kein Thema, welches man sich mit großen Erwartungen anhört. Aber die Frage nach den Schlussfolgerungen, die die BAGSO, der Bund, die Länder und Kommu­nen daraus ziehen, sollten schon interessieren.

Die gesetzlichen Passagen und Auslegungen lassen sich für Interessenten in den BAGSO Veröffentlichungen ansehen.

Über den Umgang der Bundesländer mit dem Altenhilfe-Paragraphen wurden Berichte aus Hamburg, Berlin und Sachsen angekündigt und an dieser Stelle wurde es natürlich für mich besonders interessant. Angekündigt war die Landesseniorenbeauftragte, Stabstelle Seniorenpolitik, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhang. Diese Ankündigung lässt ja schon einiges erwarten.

Von den 4,4 Mio. Einwohnern von Sachsen sind ca. 30 % älter als 60 Jahre. Wo nun in Sachsen welche Ressourcen genutzt werden oder aufzubauen sind sollte in 10 Landkreisen und 3 Großstädten vergleichbar sein. Die Landes-seniorenbeauftragte hat zur Erkundung der Umstände vor Ort in der Zeit von Herbst 2020 bis Anfang 2022 eine Bereisung aller 13 Kommunen unternommen, darüber im Mai 2022 einen Bericht gefertigt und für den „Blick von außen“ ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches im ersten Quartal vorgelegt werden wird. Bisher ist die demographische Entwicklung als Querschnittaufgabe akzeptiert, aber ohne konkrete Schlussfolgerungen. Begonnen wurde die Arbeit an dem Gutachten mit dem Ergründen der Strukturen für Senioren-politik in Sachsen und das nahm ich zum Anlass, um ein direktes persönliches Gespräch zu bitten. Dieses Gespräch fand statt und nun ein paar Bemerkungen dazu.

Bisher ist jedes Seniorenanliegen beim Ministerium/Amt für Familie angesiedelt und dort erschöpfen sich die Möglichkeiten für Senioren bei Sorge, Pflege und sonstiger Altenhilfe.

Doch glücklicherweise müssen bis zum 80. Lebensjahr nur ca.15 % der Senioren diese Vorsorge in Anspruch nehmen. Bleibt doch die Frage: Wer tut denn was für die restlichen 85% der Einwohner, die älter als 60 Jahre sind?

Strukturen der Seniorenpolitik müssten auch in den Ministerien/Ämtern für Kultus und Verkehr existieren und dafür braucht es viel öffentliches Interesse.

Seniorenbildung hat in Dresden eine fast 45jährige Tradition und die Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst wird sich darum bemühen, dass die 2024 anstehende Dresdner Seniorenkonferenz dem Thema „Lebenslanges Lernen“ Raum gibt. Die Landesseniorenbeauftragte wird sich mit dafür engagieren.

Eine andere Information aus diesem Treffen: Geplant ist, im Juni 2023 in Görlitz einen Generationen-Kongress durchzuführen.

Ingrid Höhnel, Januar 2023

Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst / Öffentlichkeitsarbeit


29.7.2022

DENISS e.V.
Deutsches Netzwerk der Interessenvertretungen von Senior-Studierenden

Pressemitteilung:

DENISS e.V. sieht Verschlechterung der Lage der Senioren-Studierenden an deutschen Hochschulen.

Nach zweijähriger Unterbrechung, bedingt durch die Coronapandemie, trafen sich die Interessenvertretungen der Seniorstudierenden an deutschen Universitäten am 11. und 12. Juli 2022 in Magdeburg zu einer ersten Bilanz.

Dabei wurde festgestellt, dass sich die Teilnehmerzahlen der Seniorenstudierenden an den deutschen Universitäten in diesem Zeitraum um etwa 50 % verringert haben. Das liegt zum einen an der Umstellung von Präsenz- zu digitalem Unterricht. Darüber hinaus haben sich aber auch die Zulassungsbedingen zum Studium erheblich durch digitalisierte Anmeldungen verschlechtert. Für älteren Studierende sind damit zum Teil unüberwindliche Hürden aufgebaut worden. DENISS sieht hierin eine weitere Diskriminierung älterer Menschen.

Dies steht im Widerspruch zu den Beteuerungen der Politik, den älteren Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu Bildung bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Auch in den von der UN verabschiedeten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird den Älteren ein Recht auf Bildung eingeräumt. Letztlich wird dies vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung zu einer bedeutenden Aufgabe.

Bereits früher hat DENISS die Forderung aufgestellt die Zugangsvoraussetzung zu den Hochschulen für Gasthörer und Seniorenstudierende zu vereinheitlichen, Beschränkungen des Lernangebotes aufzuheben und auch den Rentnern ein zahlbares Bildungsangebot zu ermöglichen.

Zur Durchsetzung der Interessen der Mitgliedsorganisationen wünscht sich DENISS eine Erweiterung von Vertretungen deutscher Universitäten und Hochschulen.

Bei den Wahlen wurde dem bisherigen Vorstand das Vertrauen ausgesprochen. Vorsitzender bleibt Dr. Karl-Heinz Höfken aus Hamburg.

Deniss e.V. ist das deutsche Netzwerk der Interessenvertretungen von Senior- Studierenden.

Pressekontakt:
Deniss e.V.
Helmut Weiss
Tel.0221-8011734
E-Mail: weiss.helmut38@gmx.de
www.deniss.de

19.11.2021

25 Jahre
Verein zur Förderung des Gasthörenden- und Seniorenstudiums
an der Universität zu Köln e.V.

Grußworte des 1. Vorsitzenden von Deniss e.V.
Dr. Karl-Heinz Höfken

Sehr geehrter Herr Professor Freimuth,
sehr geehrte Frau Dr. Löhr,
sehr geehrter Herr Dr. Kühner,
sehr geehrte Damen und Herren,
es ist mir eine Ehre, Ihnen nach dem 15 jährigen Jubiläum in 2011 auch heute zum 25 jährigen Bestehen des fgs im Namen von DENISS die Glückwünsche überbringen zu dürfen. Besonders freue ich mich, dass die heutige Feier wieder in Präsenz und nicht digital stattfinden kann.
25 Jahre sind ein langer Zeitraum, doch die Ursprünge des Seniorenstudiums reichen ja noch viel weiter zurück bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals wurde an vielen Universitäten ein Senioren- und Gasthörer-Studium entwickelt und als integrierter Teil des universitären Angebots gesehen. Aktuell wird von ca 60 Hochschulen ein Seniorenstudium angeboten. Im Gegensatz zu Deutschland bildeten sich in anderen europäischen Ländern eigene Seniorenuniversitäten heraus.
Das Besondere im Rahmen der Weiterbildung für Seniorinnen und Senioren ist der
wissenschaftliche Anspruch. Die Art der Einbindung in die Universität und die Form
des Studienangebots ist zwar unterschiedlich und sehr vielfältig, doch die Ziele und
der Nutzen sind gleich. Es dient der Gesellschaft durch Teilnahme der Älteren am
kulturellen und politischen Leben, der Forschung im Rahmen von selbstorganisierten
Projekten z.B. im Rahmen der Gerontologie, der Universität durch wirksame Öffentlichkeitsarbeit und Rekrutierung Ehrenamtlicher und schliesslich den
Studierenden selbst zur Erhaltung und Aktualisierung ihres Wissens und Förderung
der geistigen Fitness.
Auf der Seite der Studierenden entstand nach und nach der Wunsch, auch Einfluss
auf den Umfang und die Zusammensetzung des universitären Angebots zu nehmen.
So bildeten sich verschiedenste Formen von Interessenvertretungen (auch Senioren-Asta genannt), von losen Zusammenschlüssen bis gut organisierten Fördervereinen. Einer der ersten und wichtigsten in Deutschland wurde der fgs in Köln mit seiner Gründung am 25.3.1996. Er wurde ein kompetenter und kooperativer Partner der Anbieterseite, der Koordinierungsstelle an der Universität Köln.
Der nächste Schritt liess nicht lange auf sich warten. Anfang des neuen Jahrtausends trafen sich die Vertreter der Seniorstudierenden an den einzelnen Universitäten in einem losen Netzwerk zum Austausch von Erfahrungen und zur gegenseitigen Unterstützung. Aus diesem Netzwerk entwickelte sich der Förderverein DENISS (Deutsches Netzwerk der Interessenvertretungen von SeniorStudierenden), gegründet am 5.4.2013 in Münster. Gründungsmitglied und damals wie heute eine starke Säule des Vereins war und ist der fgs. Der fgs war immer prominent im Vorstand von DENISS vertreten. Anfangs hat Ingeborg Slawski als 2. Vorsitzende DENISS in Deutschland bekannt gemacht und für Mitglieder geworben. Diese Aufgabe hat vor ein paar Jahren Helmut Weiss mit grossem Engagement übernommen. Er vertritt z.T. auch DENISS bei Veranstaltungen und Sitzungen von Fachkommissionen unserer Kooperationspartner auf nationaler Ebene wie der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen) und auf internationaler Ebene wie der EFOS (European Federation of older People).
Von der Arbeit des fgs, seinen gut dokumentierten Forschungsprojekten und seinen
Ideen profitieren alle Mitglieder von DENISS. Erst kürzlich, als wir in Hamburg begannen, die Geschäftsprozesse unseres Fördervereins zu beschreiben, konnte mir Helmut Weiss mit einer ausführlichen Arbeitsplatzbeschreibung der Vorstandsmitglieder des fgs wertvolle Anregungen geben. Über viele Jahre haben wir von der Erfahrung und den Verbindungen von Prof-Meyer-Wolters als wissenschaftlicher Berater von DENISS profitiert. Einen Nachfolger haben wir leider immer noch nicht gefunden. Nicht immer wird die Arbeit der Fördervereine wie dem fgs von der Politik ausreichend geschätzt. Vor der letzten Bundestagswahl hat DENISS alle politischen Parteien angeschrieben und um ihr Konzept für die Weiterbildung von Seniorinnen und Senioren gebeten. Die Antwort war ernüchternd. Nur eine Partei hat geantwortet.
Ich bin sicher, dass auch in Köln alles getan wird, um das Seniorenstudium voranzubringen. Denn das Studium im Alter ist kein gesellschaftlicher Luxus, keine
„Spielwiese“, sondern ist verbunden mit konkreten Konsequenzen für den Einzelnen
und die Gesellschaft.
Für die Zukunft wünschen wir dem fgs weiterhin viele gute Ideen und gutes Gelingen
für die nächsten 10 Jahre.

 Wissen macht Spaß!
Der Verein zur Förderung des Gasthörer- und Seniorenstudiums an der Universität
zu Köln feiert sein 25-jähriges Bestehen.

Im Jahre 1996 wurde der Verein zur Förderung des Gasthörer- und Seniorenstudiums an der Universität zu Köln ( fgs) von 20 Seniorinnen und Senioren gegründet. Heute hat der Verein ca. 450 Mitglieder, von denen viele am 3. November 2021 in der Aula der Universität zu Köln (UzK) das 25-jährige Jubiläum im Rahmen eines Festaktes gebührend gefeiert haben. In den Grußreden wurde die durchwegs ehrenamtliche Arbeit des fgs für ein lebenslanges Lernen gewürdigt. Den Festvortrag „Das interessiert mich!“ hielt Herr Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. . Vor der Veranstaltung wurde er vom Rektor Professor Axel Freimuth empfangen und trug sich ins Goldene Buch der Universität zu Köln ein.

In seiner Begrüßungsrede zeichnete der 1. Vorsitzende des fgs, Herr Dr. Robert Kühner, die Anfänge des Vereins nach. Ebenfalls im Jahre 1996 wurde von der UzK die Koordinierungsstelle für Wissenschaft + Öffentlichkeit eingerichtet. Dem Engagement des damaligen Leiters Herrn Prof. Dr. Meyer-Wolters sei es zu verdanken, dass Gasthörende auch heute noch wie regulär Studierende am normalen Studienbetrieb teilnehmen können. Dies ist an anderen Universitäten in Deutschland nicht immer so. Herr Dr. Kühner nutzte die Gelegenheit, um dem Team der Koordinierungsstelle unter Leitung von Frau Dr. Löhr herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit zu danken. Er betonte, dass der Förderverein sich nicht allein als Geldbeschaffer versteht, sondern sich aktiv für die Belange der Gasthörenden einsetzt, Hilfe und Orientierung bietet. Auch werden zusätzlich eigene Weiterbildungsmöglichkeiten vom fgs angeboten.

Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Axel Freimuth, warb in seiner Rede bei den Gasthörenden ein weiteres Mal um Verständnis für die Regelungen und Restriktionen während der COVID 19-Pandemie. Die Gasthörenden waren im Laufe der Pandemie – ebenso wie die regulär Studierenden – auf die digitale Lehre angewiesen. Die Universität habe die Interessen der Gasthörenden zu jeder Zeit im Blick. Daran habe auch die Pandemie nichts geändert. Durch die Verbundenheit der UzK mit der Bürgerschaft von Köln und der Region bemühe man sich schon seit den Siebziger Jahren Bürgerinnen und Bürger als Gasthörende einen niederschwelligen Zugang zu Wissenschaft und Lehre zu ermöglichen. Die Koordinierungsstelle und der fgs gaben entscheidende Impulse für ein zeitgemäßes Gasthörerwesen und waren auf diesem Gebiet Pioniere in Deutschland. Der Rektor bedankte sich beim fgs für die Beratung und Begleitung von Gasthörenden und die vielfältigen Angebote. Der fgs trägt somit dazu bei, dass die UzK die beliebteste Universität unter den Gasthörenden in Deutschland ist.

Die Leiterin der Koordinierungsstelle Wissenschaft + Öffentlichkeit (KOOST), Frau Dr. Anne Löhr, hob in Ihrem Grußwort die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit dem fgs hervor. Die KOOST verstehe sich auch als Brückenbauerin zwischen Universität und Gesellschaft. Dabei sei der fgs sehr hilfreich, ja unverzichtbar. Die finanziellen Leistungen aus den Beiträgen der fgs-Mitglieder machen es erst möglich, dass die KOOST ein derartig breitgefächertes Studienangebot (Arbeitskreise, Vortragsreihen, Projektgruppen u.a.) allen Gasthörenden bieten könne. Dafür dankte sie den fgs-Mitgliedern herzlich. Die nahe Zukunft – wenn die sogenannte „Babyboomer-Generation“ in den Ruhestand geht – wird neue Herausforderungen für die KOOST und das Gasthörer- und Seniorenstudium mit sich bringen. Eine weiterhin kreative, aber auch praktische Zusammenarbeit mit dem fgs sei deshalb von hoher Wichtigkeit.

Im Anschluss wurde die Grußbotschaft von Herrn Dr. Karl-Heinz Höfken, 1. Vorsitzender des DENISS e.V. – Deutsches Netzwerk der Interessenvertretungen von Senioren-Studenten – vom fgs-Vorstandsmitglied und Moderator dieser Veranstaltung Herrn Helmut Weiss verlesen. Dr. Höfken weist darauf hin, dass das Gasthörer- und Seniorenstudium der Gesellschaft dient durch Teilnahme der Älteren am kulturellen und politischen Leben, der Forschung im Rahmen von selbstorganisierten Projekten (an der UzK Citizen-Science-Projekte) und den Studierenden selbst zur Erhaltung und Aktualisierung ihres Wissens und Förderung der geistigen Fitness.

Um diese geistige Fitness ging es auch dem Festredner dieser Veranstaltung Herrn Franz Müntefering unter dem Motto: „Das interessiert mich!“ Er spannte einen weiten Bogen seiner Erfahrungen mit Bildung von seiner Jugend bis heute als über 80-Jährigen. Zunächst sei es wichtig für die über 65-Jährigen zu begreifen, dass das Älterwerden kein Makel, sondern Älterwerden und Altsein aktives Leben ist. Ein Gasthörerstudium sei eine der Möglichkeiten, sein eigenes umfangreiches Wissen einzubringen und aktuelles Wissen zu erwerben. Dieses Wissen befähigt die Senioren sich in der sich permanent verändernden Gesellschaft auszukennen, mitzureden, politische Prozesse und Strömungen beurteilen und beeinflussen zu können. So könnten die Generationen untereinander in Kontakt bleiben, sich gegenseitig verstehen und zusammenhalten. Eigene Prägungen, die man im Laufe des Lebens erfahren hat, müssten nicht hinderlich sein. Wichtig wäre es, darüber zu sprechen, zu erklären. Sprechen sollte man auch über die Frage: Wie geht das Älterwerden? In diesem Zusammenhang würde oft der Begriff Selbstbestimmung verwendet. Selbstbestimmt leben heißt aber auch eigenverantwortlich leben. Und hier kommt Müntefering wieder zurück zum Wissenserwerb, des lebenslangen Lernens. Das Ergebnis kann sein, das wir (wieder) lernen, das Leben zu lieben und mit Überzeugung feststellen können: Wissen ist (nicht nur) Macht. Wissen macht Spaß!

Das Publikum dankte Herrn Müntefering für seine Ausführungen mit langem Applaus.

Dieser Festakt wurde musikalisch umrahmt von der Sopranistin Marina Unruh, dem Tenor Michael Kurz und dem Pianisten Klaus B. Roth (in der Mitte des obigen Bildes v.r.n.l.). Es wurden Stücke von S. Rachmaninow, C. Schumann, F. Cilea, G. Puccini, E. Kalman und F. Léhar dargeboten. Die Zuhörer und Zuhörerinnen waren von den hochklassigen Darbietungen begeistert und belohnten die Künstler mit langanhaltendem Applaus.

Abschließend ergriff Dr. Kühner nochmals das Wort und dankte Helmut Weiss für sein besonderes Engagement bei Planung und Durchführung dieser glanzvollen Jubiläumsfeier. Er hat den Festredner Franz Müntefering für unsere Veranstaltung gewinnen können, die Sänger und den Pianisten engagiert und die Fäden zum Rektorat gehalten. Und nicht zuletzt hat er durch seine souveräne Moderation auf der Bühne für einen reibungslosen Ablauf der Festveranstaltung gesorgt. Das war große Klasse!

Natürlich haben alle Mitglieder des Jubiläumteams engagiert Ihren Teil zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen, wofür Dr. Kühner allen herzlich dankte.

Der Abend klang mit angeregten Gesprächen bei Fingerfood und kühlen Getränken aus.

 

Herzliche Grüße
Gerd Lasetzke
fgs-Bereich Öffentlichkeitsarbeit

gerd.lasetzke@icloud.com


19.11.2021

Erfahrung mit Seniorenbildung in Sachsen

Bildungsmöglichkeiten für Senioren gibt es in Dresden seit 1978 und diese Tradition wird durch die Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst weiterhin gepflegt.

Der Bitte des Seniorenbeirates des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf der Herbsttagung darüber zu berichten, bin ich gern gefolgt. Bei der Bahnfahrt nach Schwerin wurde mir deutlich, wie wenig unser dicht besiedeltes bergiges Sachsen mit dem Flächenland Mecklenburg-Vorpommern vergleichbar ist. Die Teilnehmer dieser Tagung gehören sicher schon viele Jahre zum Kreis der Senioren. Von den eingeladenen Vortragenden mussten sich drei wegen gesundheitlichen Gründen vertreten lassen. Also die Jahre gehen auch an engagierten Senioren nicht vorbei – aber die Aufgabe bleibt!

Ein Problem stellt die Erreichbarkeit der Senioren dar. Nicht alle haben die Möglichkeiten, die der heutige Stand der Digitalisierung bietet.

Ich appelliere mit diesem Bericht an alle, sich darüber Gedanken zu machen, wer von den jungen Senioren sich für die DSA engagieren könnte. Wir brauchen Wege in die Öffentlichkeit, die die Bürger unmittelbar erreichen. Nur von Mund zu Mund reicht in unserer immer älter werdenden Gesellschaft nicht mehr.

Ingrid Höhnel


15.10.2021

Das Motto des 13. Deutschen Seniorentages: Wir. Alle. Zusammen.
Der 13. Deutsche Seniorentag 2021 findet vom 24. bis 26. November 2021 in Hannover statt. 150 Veranstaltungen bieten Information, Austausch und Unterhaltung zu allen Fragen des Älterwerdens. Aussteller präsentieren innovative Angebote für ältere Menschen. Alle Informationen auf http://www.deutscher-seniorentag.de.

Der Newsletter zum Deutschen Seniorentag kann bestellt werden unnter: https://shop.bagso.de/newsletter/2021/06%20_%2016.09.2021.html


„Gasthörendenstudium in Zeiten von Corona“

Berichte von Mitglieder anläßlich des Online-Mitgliedertreffens vom 11.03.2021

 

Bericht Dortmund

Das Wintersemester 2020/2021 an der TU Dortmund wurde als ein sogenanntes hybrides Semester durchgeführt. D.h. den Studierenden wurde so viel Präsenzlehre angeboten, wie unter den jeweils geltenden Corona-Infektionsschutzmaßnahmen möglich war.
Die Lehrveranstaltungen für die Präsenzveranstaltungen für Seniorenstudierende wurden, natürlich nur in Kleingruppen und unter Einhaltung besonderer Hygienevorschriften, nur vereinzelt, durchgeführt. Grundsätzlich hat sich die Online-Lehre sehr gut bewährt.

Die besondere Gasthörergebühr für das Weiterbildende Studium „Seniorenstudium“, wurde ab dem WS 2020/2021 von 100,00 Euro auf 120,00 Euro erhöht.

Für das Sommersemester 2021 wünscht sich die Leitung des Seniorenstudiums, dass die Lehrveranstaltungen in Präsenz stattfinden und sich Studierende und Lehrende wieder in der Universität begegnen können. Ob dieses schon zum Vorlesungsbeginn am 12.4.2021 zu realisieren sein wird, ist abhängig davon, wie sich das Infektionsgeschehen entwickeln wird. Sollte dies nicht möglich sein, so ist folgende Gestaltung des Sommersemesters geplant:

  • Lehrbeauftragte sollen Präsenzveranstaltungen in Kleingruppen nach geltender Hygienevorschrift anbieten;
  • Für die Kolloquien wird ein Mix an Präsenzveranstaltungen in Kleingruppen und Online-Veranstaltungen angeboten.

Die Anmeldung zum SS 2021 läuft sehr schleppend an. Die Anmeldezahlen bis Februar 2021 liegen weit unter den Zahlen der Vorjahre. Gründe hierfür sind ausschließlich Corona bedingt. Ob im SS 2021 die bisherige Zahl von rd. 60 neuen Senioren-Studierenden erreicht wird, bleibt abzuwarten. Weiterhin bleibt das Ziel des Seniorenstudiums, einer nachberuflichen ehrenamtlichen Tätigkeit in Institutionen, Verbänden, Selbsthilfegruppen oder in selbst initiierten Projekten im sozialen Bereich, in Kultur, Bildung, Sport und in der Freizeitarbeit nachzugehen, bestehen.

Rechtzeitig vor Semesterbeginn wird den Seniorenstudierenden wieder in Zusammenarbeit mit dem Service- und Beratungsteam ein Verzeichnis ausgewählter Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr erstmals ausschließlich online. An diesen Veranstaltungen können die Studierenden ausnahmslos teilnehmen. Die Teilnahme an anderen Veranstaltungen ist in Absprache mit der Dozentin/dem Dozenten möglich.


Bericht Dresden

Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst – Trotz Corona aktiv

Nach dem guten Start des Herbst- Wintersemesters 2020/21, für das sich nur noch 457 Hörer eingeschrieben hatten, mussten per Ende November alle Präsensveranstaltungen abgesagt werden.
Die Interessengruppen fanden schnell zu dem im Frühjahr gefundenen Rhythmus per Skype zurück und auch die beiden im ERASMUS Projekt der EFOS engagierten Gruppen nutzten die digitalen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.

Dabei fand sich dann auch ein neues Projekt:
Gemeinsam gründeten die IG Internet und die Projektgruppe Telemedizin ein „Team Online“.
Diese Gruppe mit 10 Akteuren nimmt sich vor, den Hörern der DSA per Skype oder Zoom In 14-tägigen, bzw. monatlichen Abständen Vorträge, Foren und einen technischen Kummerkasten anzubieten. Die Angebote werden von den DSA Hörern gern angenommen.
Die Akteure sind ausschließlich schon recht betagte Senioren und bei der Arbeit wird deutlich, dass Bildung für alle Senioren unbedingt erforderlich ist. Bildung ist für Senioren erforderlich, damit sie in der sich stets entwickelnden Zeit mithalten können. Egal ob beim Banking, der kommenden EPA, oder um einen Corona-Impftermin zu bekommen.

Alle DSA Hörer, die bei der Einschreibung bereit waren, ihre E-Mail-Anschrift anzugeben, werden über die Aktivitäten der DSA, auch Team Online, per Newsletter informiert. So auch über das inzwischen fertiggestellte Sommersemester Angebot und wir können nur hoffen, dass die Hörer sich trotz Corona einschreiben werden.

Die Semestergebühr in Höhe von 40,00 € ist für die organisatorischen Abläufe erforderlich. Die angebotenen Veranstaltungen, an denen sich alle Bildung und Kultur anbietenden Einrichtungen Dresdens beteiligen, werden von den Einrichtungen ehrenamtlich gestellt.


Bericht Hannover

Nachdem im März 2020 die Universität für Präsenz-Veranstaltungen geschlossen wurde, fanden nicht nur für die Gasthörenden alle Veranstaltungen Online statt oder aber wurden gestrichen. Der Beginn war sehr holperig, es fehlten die technischen Voraussetzungen bzw. die Leistungsfähigkeit von Leitungen und Servern. Zum Ende des Sommersemesters und im Wintersemester 20/21 besserte es sich erheblich und die Leitungszusammenbrüche minimierten sich. Es gibt kein einheitliches System an der Uni für die Online Übertragungen, manche Fakultäten oder Dozenten verwenden Zoom andere Webex. Das GHS-Büro verwendet für seine Meetings BigBlueButton und die Stud.Ip Platform.
An den vom GHS-Büro ausgerichteten 30 unterschiedlichen Veranstaltungen, mit rund 120 Online-Vorlesungen, hatten sich rund 460 Personen angemeldet. Das sind 50% der sonst angemeldeten.
Die Fakultäten der Universität haben aus ihrem Programm ca. 150 Veranstaltungen gemeldet und für Gasthörende freigegeben. Auch hier alles Online.
Die obigen Angaben gelten sowohl für das Sommersemester 2020 als auch für das Wintersemester 20/21. Die Abweichungen sind minimal.

Auch das kommende Sommersemester ist wieder ohne Präsenz-Veranstaltungen geplant. Was Sorge bereitet ist die geringe Teilnehmerzahl, denn damit lässt sich auf die Dauer das GHS-Studium nicht finanzieren. An der Universität sind Kürzungen von Professoren-Stellen im Gespräch, auch am Historischen Seminar. Der allgemeine Trend geht verstärkt von Bildung zur Ausbildung, und eine Ausbildung brauchen aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene nicht mehr.

Die Interessenvertretung traf sich Corona bedingt letztes Jahr nur 2-mal, im September und Oktober. Auch die Neuwahl, in einer Präsenz Veranstaltung, haben wir auf das Wintersemester 2021/2022 verschoben. In der Hoffnung das bis dahin Corona ausgestanden ist und Präsenzveranstaltungen wieder möglich sind.


Bericht Köln

Wie an anderen Universitäten wird auch das Sommersemester 2021 nicht in Präsenz stattfinden. Alle geplanten Veranstaltungen werden über die Zoom-Plattform angeboten.

Die von der Universität für die Gasthörer*innen geplanten Veranstaltungen bedingen eine Einschreibung für das Semester. Ebenso die Teilnahme an den regulären Vorlesungen und Seminaren. Die Veranstaltungen des Fördervereins und die Ringvorlesungen in Studium Generale können frei besucht werden.

Im vergangenen Sommer hat sich ein „Runder Tisch“ der Gasthörer gebildet als Semesterreflexion. Dieses Gremium hat viele Programmvorschläge erarbeitet, deren Inhalte in die Programmplanung des neuen Semesters eingeflossen sind. Aus diesem Kreis hat sich ein Redaktionsteam gebildet, welches erstmals im April eine E-Zeitung herausbringen wird.

Die geplanten Veranstaltungen der Koordinierungsstelle für das Gasthörerwesen an der
Universität zu Köln gliedern sich in folgende Themenkreise:

  • 5 Arbeitskreise im wöchentlicher Folge
  • Interdisziplinäre Veranstaltungen als Vortragsreihen mit Podiumsdiskussionen
  • Einige digital aufgezeichnete Vorträge
  • Eine kulturelle Studienreihe mit meistens 3 Terminen
  • Mehrere fortlaufende Citizen-Science-Projektgruppen zu verschiedenen Themen
  • Ringvorlesungen im Studium Generale

Zu den vom Förderverein geplanten Veranstaltungen zählen die Semestereröffnung- und Semesterschlussveranstaltung. Monatlich ein Vortrag von Gasthörer*innen für Gasthörer*innen. Die sonst so beliebten Exkursionen können leider nicht stattfinden.

Der Förderverein wird in diesem Jahr sein 25 – jähriges Bestehen mit einer Feierstunde am 3. November 2021 begehen. Als Gastredner ist Herr Franz Müntefering angekündigt. Wir hoffen alle, dass diese Veranstaltung wieder an der Universität stattfinden kann.


Bericht Wuppertal

Seit dem 20.April 2020 ist die Bergische Universität Wuppertal mit Uni@Home in der digitalen Lehre. Damit wurden auch die Prozessabläufe und die Strukturen für das Seniorenstudium komplett verändert. Die Hoffnung, dass das Wintersemester 2020/21 zumindest in Teilen wieder in Präsenz abgehalten werden kann, zerschlugen sich aufgrund der Corona-Inzidenzwerte bzw. der Beschlüsse der Bund-/Länderkonferenzen ebenfalls. Der Hybrid-Modus, den wir im Sommersemester einschlagen mussten, setzte sich auch im Wintersemester fort. Der Zugang zur Universität war für Seniorenstudierende nicht mehr möglich.

Heute scheint es fast die „neue Normalität“, Seminare, Vorlesungen ausschließlich Online besuchen zu können. Das Angebot der Bergischen Universität für die Seniorenstudierenden ist nach wie vor sehr umfangreich. Es stehen > 130 Vorlesungen/Seminare im Studium für Ältere zur Verfügung (und das ohne Begleitstudium), in denen auch Prüfungen für die Zertifikatserlangung stattfinden. Die Immatrikulation erfolgt ebenfalls online; die Studiengebühr beträgt nach wie von 100,00 €.

Seit Mitte 2020 stellten wir auch im Verein für das Studium im Alter e.V.  die Kommunikation auf audio-visuelle Treffen um, sowohl mit den Mitgliedern als auch innerhalb des Vorstands – ebenso mit den Uni-Zuständigen für das Seniorenstudium. Neben einem monatlichen Mitgliedertreffen des Vereins via Zoom bieten wir auch Studien ergänzende Angebote von Vorstandsmitgliedern an (z.B. aktuell aus den Themenfeldern der Medizin und der Psychologie). Aufgrund der weiterhin sehr umfangreichen und interessanten Angebote sowohl von der Uni als auch vom Verein, konnte in 2020 sogar trotz der insgesamt widrigen Umstände ein Mitgliederzuwachs generiert werden.

Das Sommersemester wird nach aktuellem Stand wieder im Hybrid-Modus starten. Der vfsa misst der Kontaktpflege unter den Seniorstudierenden hohe Bedeutung bei. Regelmäßige Treffen der Seniorstudenten stehen weiter auf der Tagesordnung; erstmalig wird im März d. J. die Mitgliederversammlung online erfolgen. Weiterhin ungewöhnlich – oder die neue Normalität?


18.12.2020

Liebe DENISS-Mitglieder,

mit Beginn von Uni@home haben wir zahlreiche Berichte hierzu von unseren Mitgliedern erhalten, wie wir die Online-Veranstaltungen sehen/erleben – incl. Dozenten. Die Frage für mich war da, wie eigentlich die Dozenten das Seniorenstudium im Hybrid-Modus an der Bergische Universität Wuppertal sehen; einmal die Sicht der “anderen Seite” erfragen.

Von Prof. Grymer und unserem vfsa-Mitglied  Dr.Edwin Behrens (beide Dozenten im Seniorenstudium) wurde uns ein sehr lesenswerter Bericht über ihre Eindrücke der Seniorstudierenden/des Seniorenstudiums zur Verfügung gestellt.

Bernd Tietz (Vorstand)
Verein zur Förderung des Studiums im Alter an der Bergischen Universität Wuppertal (vfsa)Liebe Seniorenstudierende,
wir sind gebeten worden, ein paar Eindrücke aus der Dozentensicht zum Seniorenstudium zu sagen. Dieses wollen wir gern tun, da wir – Dozenten und Studierende – uns in der gleichen Altersphase befinden und beide Seiten ein hohes Maß an Erfahrungen, Wissen und Kompetenzen mitbringen.
Wir wollen hier nicht einfach die Schlagwörter wie „Lebenslanges Lernen“, „Neugierig blei- ben, bis ins hohe Alter“, „Wer rastet, der rostet“ oder „Bildung ist ein aktiver Prozess mit der Auseinandersetzung seiner Umwelt und einer Bereicherung der eigenen Sichtweise“ übernehmen, sondern wir wissen aus der Gehirnforschung, dass die Lern- und Leistungsfähigkeit älterer Menschen, auch von Pädagogen oder Dozenten im Ruhestand, sich in der Altersphase verschieben können. Experten unterscheiden zwischen kristalliner (fester) und fluider (flüssiger) Intelligenz. Während die kristalline Intelligenz in der Altersphase fortbesteht, kann die fluide variieren. Letztere repräsentiert die gehirn-physiologische Effizienz, die beispielsweise die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Merkfähigkeit steuert.
Wir als Dozenten von Seniorenstudierenden an der Bergischen Universität plädieren dafür, eine alte Redewendung wie folgt umzudeuten: „Was Hänschen oder Gretchen nicht gelernt haben, lernen beide im fortgeschrittenem Alter erst recht.“ Dies besonders, da ältere Menschen ihr Wissen aus der Lebens- und Berufserfahrung in den gruppen-dynamischen Prozess der Seminararbeit mit einbringen; es ist ein sogenanntes Anschlusslernen, dass durch die Freiheit zu lernen, wozu man Lust hat, eine ganz andere Einstellung zur Bildung entstehen lässt. Im Seniorenstudium lernen sowohl Dozenten als auch Seniorenstudierende gemeinsam im Diskurs, sie ergänzen sich, begegnen sich auf Augenhöhe, sind neugierig auf neue soziologische Forschungsergebnisse oder diskutieren aktuelle Bücher aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen. Für beide Seiten ist dies eine inspirierende Beziehungskultur, um jederzeit etwas Neues anzufangen, nochmals die Augen aufzumachen und die fluide Intelligenz als grundlegenden Prozess des Denkens zu stärken.
Aber es gibt noch eine ganz andere Seite der Aktivität im Alter – und sie wird in der gängigen Rollenverteilung meist übersehen. Bereits 1987 schrieb die „Grand Old Dame“ der Altersforschung, Ursula Lehr: „Es liegt aber auch an der Gesellschaft, ob sie Möglichkeiten dazu bietet, dass man sich neuen Aufgabengebieten zuwendet, oder diese lähmt und hemmt. Gilt es nicht, das Wissen und die Erfahrung der Älteren für die … Herausforderungen der Zukunft unseres Landes heranzuziehen? … Die Gesellschaft aber sollte dieses Bestreben fördern,
Möglichkeiten aufzeigen und bereitstellen und auch die freiwillig geleisteten Dienste der älteren Generation abrufen …“. Davon kann in der heutigen Politik keine Rede sein. Können Senioren nicht einen diskussionswerten Beitrag zum heutigen Wissen oder zu den heutigen Lebensbedingungen leisten? Über welche Erfahrungen und welches Wissen verfügen Senioren, die gesellschaftlich interessant sein könnten? Aber dafür ist ein tiefer Wandel notwendig. Es geht darum, dass die Gesellschaft die scheinbar „veralteten“ Haltungen und Kenntnisse als bedenkens- und erwägenswert ansieht. Wenn eine Gesellschaft die Älteren wirklich fördern will, dann muss sie von ihnen etwas wollen, und nicht immer nur daran denken, sie zu versorgen. Das widerspricht indes den zentralen „Werten“ eines ständigen höher, schneller, mehr.
Das Seniorenstudium könnte und sollte dazu etwas beitragen und zugleich aber auch für die Älteren die Chancen zu neuem Wissen und Reflexion bieten.
Mit den besten Wünschen
Herbert Grymer und Edwin Behrens

22.09.2020

Seniorenstudium an der Universität Hamburg in Corona-Zeiten.

Das Sommersemester fiel als Präsenzveranstaltung aus. Statt dessen wurden das sehr
umfangreiche Programm an Veranstaltungen digital mit verschiedenen Werkzeugen angeboten. Die Teilnahme der Seniorstudierenden lag bei ca. 50 %. Manche hatten nicht die technischen Voraussetzungen, andere waren nicht so motiviert wie bei einer Präsenzveranstaltung.
Das Programm für das Herbst-/Wintersemester 2020/21 wurde elektronisch an die langjährigen Hörer versandt.
Aus dem Angebot der Fakultäten werden ausschließlich solche Veranstaltungen geöffnet, die digital stattfinden, da die Umsetzung der Abstands- und Hygieneregeln die nutzbaren
Raumkapazitäten deutlich verringert. Lehrveranstaltungen, die in Präsenz angeboten werden, sind daher den grundständigen Studierenden vorbehalten.
Das Zusatzprogramms des Zentrums für Weiterbildung findet ebenfalls fast ausnahmslos digital statt.
Das öffentliche digitale Vorlesungsverzeichnis der Universität Hamburg wird laufend aktualisiert.
Das Zentrum für Weiterbildung (ZFW) ist derzeit für Publikumsverkehr geschlossen.
Am 24. September 2020 informiert das ZFW online via Zoom über das Kontaktstudium im
Wintersemester 2020/21. Ein Informationsvortrag wird jeweils um 11.00 Uhr und um 14.00 Uhr via Zoom angeboten.
Gespräche mit der Leitung des ZFW fanden in einer Zoom-Konferenz digital statt.
Die Interessenvertretung wird bei der Digitalen Semesterauftaktveranstaltung am 04.11.2020, 14.00 Uhr durch ein Grußwort vertreten sein.
Die Anmeldung erfolgt ebenfalls elektronisch bis zum 6.10.20. Unter Einhaltung der bekannten Hygieneregeln soll das Semester am 3. November 2020 beginnen.

Eigene Veranstaltungen des Sprecherrats sollen digital durchgeführt werden. Das gilt für die Vollversammlung am 09.12.2020, 14.00 Uhr als auch das regelmässige Kontakt-Café. Zur Durchführung des Kontaktcafes soll eine Arbeitsgruppe die organisatorischen Möglichkeiten ausloten.
Wir hoffen alle sehr, dass das Sommersemester 2021 wieder unter normalen Bedingungen stattfinden kann.

Dr. Karl-Heinz Höfken (Sprecherrat der Seniorstudierenden an der Universität Hamburg)


14.05.2019

„Wer klopft an die Pforte des Wissens? Seniorenstudierende an der Universität Trier.“

Eine Aufzeichnung und Sendung des Bürgerrundfunks OK54 anlässlich der Jahrestagung von DENISS e.V. in Trier, Februar 2019.

https://www.youtube.com/watch?v=ziYs5BhZ3VM


27.02.2018

„Grauköpfe“ an der Uni

Eine Feldforschung zur Motivation von Senioren und Seniorinnen für die Tätigkeit als Gasthörer und Gasthörerin an der Universität zu Köln.

Grauköpfe_an_der_Uni_Köln